Wörter machen Tiere lecker 🐷🐮🐔

Wörter machen Tiere lecker 🐷🐮🐔

Liebt Ihr #TIERE 💗 (auf dem Teller)? Was die Sprache mit Euch macht, DAMIT Euch Tiere besser schmecken. Guckst Du im Video! 🐷🐮🐔 Wem selber lesen besser gefällt. Runterscrollen & lesen.

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Euer 👀wortgucker

Posted by Wortgucker on Donnerstag, 4. Januar 2018

Textversion - Zum selbst lesen

Weihnachten war ja wieder das Fest der Weihnachtsgänse (Allerdings nicht für die Gänse.) Drum geht’s heute mal um Tiere & um die Frage: Halten oder Produzieren?

Also: „Halten“ geht zurück aufs gothische „haldan“ und das kommt von „hairda“ („Herde“) sowie hairdeis („Hirt“). Und das geht zurück aufs altindische „çardha“ - „Schaar“.[1] Oder kurz: Halten kommt von Hüten. Drum gilt für Tierhalter: Denkt man an #halten, denkt man an #festhalten und wer festhält, der #hängt ebenso daran, woran er festhält und damit ist er von diesen Tieren abhängig, muss sich also um sie kümmern, sie hegen & pflegen.

Mit #Hüten hat die heutige #Massentierhaltung nix mehr am Hut. Es geht um pure Fleisch-Pro-Euro-Effizienz. Aber „Massentierhaltung“ hört sich scheiße an. Drum gibt es den Euphemismus „Intensivtierhaltung“. Intensive Dinge helfen besser als andere Sachen: Intensivtraining, Intensivkur. Aber irgendwie hinterlassen sie auch einen bitteren Nachgeschmack: Intensivstation.

Warum also nennen wir es nicht Tierproduktion? Häufig soll die Sprache ja etwas beschönigen, dass nicht so ganz so schön ist. Wir erinnern uns: Die #Preiserhöhung wird gönnnerhalt als #Preisanpassung verkauft. #Tierproduktion hört sich aber nun so gar nicht nach einem beschönigenden Wort (Euphemismus) an, sondern eher wie das Gegenteil. Wer verzerrt schon gern produzierte Tiere. Dann doch lieber gehaltene Tiere essen.

Aberr das stimmt Nichts.

Auch Tierproduktion ist ein Euphemismus und ich zeig euch warum:

Kann man Tiere produzieren, wie einen Schokoriegel, einen Regenschirm oder einen Wagenheber? 🤔 Eigentlich nicht. Denn Produkte sind in der Regel leblose Dinge. Tiere sind in der Regel jedoch lebende Wesen (Lebewesen).

Und das bringt uns zur beschönigenden Funktion des Wortes #Tierproduktion. Wenn wir Lebewesen als Produkte bezeichnen, dann kategorisieren wir sie als #leblos. Und das ist ziemlich hilfreich für unsere Psyche.

Denn: Könnten wir uns als das Fleisch reinziehen, wenn wir wüssten das diese Lebewesen mal gelebt haben - ziemlich scheiße gelebt haben. Das erklärt auch immer öfter auftretende Kinderfragen wie: Mama, wo wächst eigentlich der Wurstbaum?

Sprachlich schiebt also der Begriff #Tierproduktion einen Schleier zwischen unser Suppenhuhn für 1,49 € und die Realität siechender Tiere in beengten Verhältnissen, die mit Medikamenten am Leben gehalten werden.

Just Products.

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  1. http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GH01602#XGH01602 ↩︎